Meine Umstellung auf Kraftstoffverbrauchsoptimierte Fahrweise

Durch eine berufliche Veränderung bin ich zum Pendler geworden und habe aktuell einen einfachen Arbeitsweg von 70 km, mein vorheriges Fahrzeug war zwar bereits ein Diesel, jedoch ein 6-Zylinder TDI aus dem VAG Konzern, der durchschnittlich etwa 7 l / 100km verbraucht hat.

Um meine laufenden Kraftstoffkosten zu reduzieren, bin ich neben einem Fahrzeugwechsel auch zu einer verbrauchsorientierten Fahrweise übergegangen, über die ich hier kurz berichten möchte.

Zunächsteinmal bin ich von einem 6-Zylinder auf einen 3-Zylinder Diesel umgestiegen, an dem Fahrzeug hat sich in etwa alles halbiert; Motorleistung, Fahrzeuggewicht, Fahrkomfort 😉 Doch da der Wagen zu 99% als Pendlerfahrzeug genutzt wird, konnte ich mich mit diversen Einschränkungen abfinden.

Doch das sparsamste Fahrzeug nützt nichts; wenn nicht auch Verbrauchsoptimierte Fahrweise konsequent umgesetzt wird. Möchten auch Sie Kraftstoff einsparen, so habe ich hier einiges an Hinweisen, die mehr oder weniger Praxistauglich sind, jedoch alle zu einem niedrigeren Kraftstoffverbrauch führen.

Bremsen vermeiden wo immer es möglich

Durch das Benutzen der Betriebsbremse wird teuer erzeugte kinetische Energie unwiederbringlich über Reibung in Wärme umgewandelt. Vorausschauende Fahrweise, Nutzung von Motorbremse und rollen lassen (soweit es die Verkehrslage zulässt), kann schon leicht der erste Liter Kraftstoff je 100km eingespart werden. Das rollen lassen ist hierbei die effizienteste Methode, ob an einem Gefälle oder beim heranrollen an eine rote Ampel. Stop&Go ist ein Spritfresser, bleiben Sie wo möglich in Bewegung, halten Sie ausreichend Abstand; gehen Sie sofort vom Gas wenn Sie bemerken das vor Ihnen fahrene Fahrzeuge langsamer werden oder bremsen müssen, kuppeln Sie schon min. 300m vor erreichen einer Ortschaft aus und lassen sich rollen, kuppeln Sie ein und lassen Sie die Motorbremse arbeiten falls Sie am Ortsschild noch zu schnell sind. Dies alles erspart ihnen bereits viele unnötige Bremsvorgänge. Ziel sollte sein, die Betriebsbremse nur als „Notbremse“ im Hinterkopf zu haben und so viele Bremsungen wie möglich durch weit vorausschauende Fahrweise zu vermeiden.

Fahren Sie immer im höchstmöglichen Gang

Vermeiden Sie hohe Drehzahlen! Finden Sie heraus, wie weit Sie die Drehzahl reduzieren können und ab wo der Motor anfängt zu rucken und zu bocken. Die meisten Diesel können im Stadtverkehr bereits im 5. gang bei etwas über 1000 U/min im Verkehr mitschwimmen, Benziner brauchen geringfügig mehr Drehzahl da sie etwas weniger Drehmoment haben. Beschleunigen Sie zügig auf die gewünschte Geschwindigkeit, das Fahrpedal sollte beim Beschleunigen nicht zu zaghaft bedient werden, schalten Sie die Gänge zügig durch und nutzen Sie das zur verfügung stehende Drehmoment bestmöglich aus, ohne dabei zu hohe Drehzahlen zu erreichen, ein Diesel kann problemlos zwischen 1200 – 2000 U/min gefahren werden.

Hohe Geschwindigkeiten vermeiden

Planen Sie wenn möglich immer genügend Zeit ein, ein Zeitpuffer von 20% kann helfen, jede Fahrt mit der Ruhe zu nehmen. Passen Sie Ihre Fahrweise dem Verkehrsaufkommen an, im Berufsverkehr kann es kontraproduktiv sein, mit 70-80 km/h auf der Landstraße unterwegs zu sein, bei wenig Verkehr ist dieses Tempo jedoch ideal um einen sehr niedrigen Kraftstoffverbrauch zu erzielen.

Auf der Autobahn kann man sich wunderbar an die Geschwindigkeit der LKW anlehnen, die meisten fahren 89 km/h, einige auch 85 km/h. Achten Sie aber darauf; nicht zum Verkehrshindernis zu werden! Wenn ein LKW hinter Ihnen schneller ist, dann erhöhen Sie die Geschwindigkeit etwas oder machen anderweitig Platz, z.B. indem Sie kurz über den nächsten Parkplatz fahren. Sie werden Sich keine Freunde machen, wenn Sie die Berufskraftfahrer blockieren. Idealerweise finden Sie einen LKW der 89 km/h fährt und folgen ihm mit ca. 50m Abstand. Aber: Verlassen Sie sich nicht auf den Tacho in ihrem Auto, fast alle PKW Tachometer zeigen 5-10 km/h zu viel an, Sie fahren also tatsächlich langsamer. LKW Tachos werden regelmäßig geeicht und sind relativ exakt, es macht also einen deutlichen Unterschied und Sie sollten damit rechnen, bei PKW Tacho 90 km/h evtl. doch ein Hindernis für LKW zu werden. Ein Navigationssystem bietet hier sehr viel genauere Geschwindigkeitsangaben, daran kann man sich i.d.R. gut orientieren.

Kurz gesagt, mehr als 100 km/h sind tabu wenn Sie wirklich ernsthaft sparsam fahren wollen.

Abstand halten

Fahren Sie nicht zu dicht auf. Es mag verlockend sein, im Windschatten hinter Transportern oder LKW zu fahren, denn hierdurch sinkt der Kraftstoffverbrauch natürlich beträchtlich. Jedoch sind hierfür Abstände von unter 25 Metern nötig und das ist in jeder Hinsicht eine dumme Idee. Zum einen ist es wahnsinnig gefährlich, da Sie kaum etwas sehen und schon gar nicht rechtzeitig reagieren können, zum anderen macht es das vorausschauende Fahren ebenfalls unmöglich und Sie müssen auf jedes Fahrmanöver des Vordermannes reagieren.

Also egal wie viel Sie dadurch sparen können, aus Sicherheitsgründen kann diese Methode keine Option sein. Der halbe Tachowert in Metern sollte immer mindestens Ihr Sicherheitsabstand sein.

Achten Sie auf das Gewicht

Beim rollen lassen macht es nicht viel aus, jedoch zählt beim Beschleunigen jedes kg. Misten Sie Ihr Fahrzeig aus, alles was nicht wirklich mit muß fliegt raus. Statt einem schweren vollwertigem Ersatzrad tut es in den meisten Fällen auch eine Dose Pannenspray. Machen Sie es zur Challenge, so viele Kilos wie möglich abzuwerfen. Auch unnötige Anbauteile wie Dachgepäckträger o.ä. sind nicht nur unnötiger Ballast, sondern erhöhen zusätzlich noch den Luftwiederstand. Apropos Luft…

Reifenluftdruck

Achten Sie auf den richtigen Luftdruck in Ihren Reifen. Dieser sollte mindestens den vom Hersteller empfohlenen Wert haben, wobei höherer Luftdruck den Rollwiderstand reduziert. Also, darf es ein wenig mehr sein? Ja, 0,2 – 0,3 Bar über Herstellervorgabe kann man machen, mehr sollte es aber nicht sein. Die Folge kann sonst ein ungleichmäßig abgefahrenes Profil bis hin zu Schäden am Reifen sein.

Kontrollieren Sie den Druck regelmäßig. Die offizielle Empfehlung, es bei jedem Tankvorgang zu Prüfen ist wohl etwas übertrieben, doch alle 6-8 Wochen sollte für jeden ein guter Kompromiss sein.

Fazit

Ich konnte durch diese und andere Maßnahmen meinen Kraftstoffverbrauch unter die Werksangabe meines Fahrzeugs reduzieren. Ich habe jedoch auch einen relativ optimalen Arbeitsweg mit wenig Ampeln und Kreuzungen.

Die 4,5 Liter/100km Werksangabe von meinem kleinen 3-Zylinder TDI unterbiete ich ohne große Probleme, wenn ich die oben genannten Tipps anwende und die 90 km/h (GPS) dauerhaft nicht überschreite, lande ich über die letzten 50.000 km bei ca. 3,9 Litern / 100km.

Unter diesem Absatz eine Grafik mit meinem aktuellen Verbrauch, verlinkt zu Spritmonitor.de
Auf dieser Webseite trage ich all meine Betankungen ein wodurch eine Langzeitstatistik zusammengetragen wird:

Spritmonitor.de

Mein Kampf gegen die Umstellung auf VoIP-Telefonie

Um eines vorweg zu nehmen, ich bin bereits seit ca. 2001 Telekom Kunde und habe seither immer den Standard ISDN Anschluss mit DSL gehabt. Damals noch T-DSL mit ↓ 768 kbit/s und ↑ 128 kbit/s, aus heutiger Sicht lächerlich, damals das schnellste was man für unter 100€ monatlich bekommen konnte. Ich glaube die Flatrate mußte man damals sogar noch relativ teuer dazu buchen, an genaue Preise kann ich mich leider nicht mehr erinnern, ich glaube aber 49 DM waren es anfangs.

Ich bin wenigtelefonierer, so hat es mich nie gestört; daß die Telekom meist ein paar Euro teurer ist als ihre Marktbegleiter. Die Zuverlässigkeit bei Telefon und Internet war und ist für mich stets oberste Priorität.

Kurz gesagt, ich kann mich tatsächlich an keinen Tag erinnern, an dem ich störungsbedingt kein Telefon oder Internet hatte, ich bin so gesehen hochzufrieden mit meinem Telefonanschluss und mit dem Telefonanbieter.  Sicher ist mir auch schon mal ein Telefon kaputt gegangen oder beim DSL Router das Netzteil ausgefallen, aber dafür kann ja die Telekom nichts.

Seid wenigen Jahren kommen nun allerdings Callcenter-Anrufe, die mir die Umstellung auf VoIP, also dem IP basierten Anschluss nahe legen wollen. Anfangs noch in ca. halbjährlichen Abständen und als „Empfehlung“, wurden die Anrufe doch in jüngerer Vergangenheit immer häufiger. Auch sprechen sie mittlerweile nicht mehr von einer Empfehlung, sondern von einer „Zwangsumstellung“.

Nun, ich bin ja nicht unerfahren in diesen technischen Dingen, den einzigen wirklichen Voteil hat natürlich der Telefonanbieter. Um einen Vorteil für den Endverbraucher zu finden, muß man schon kräftig in die Trickkiste greifen und die Werbetrommel rühren. Zudem sind mir unheimlich viele Fälle bekannt, in dem es mit den neuen Anschlüssen große Probleme gegeben hat. Auch die Zuverlässigkeit ist bei weitem nicht vergleichbar mit einem herkömmlichen ISDN / DSL Anschluss. Mal geht das Telefonieren nicht, mal kein Internet, mal beides nicht, die Probleme können vielfältig sein und wenn der Router sich mal aufhängt (was ja auch nicht selten vorkommt), funktioniert ebenfalls nichts selbst wenn der Anschluss störungsfrei ist.

Sie merken schon, ich bin gegen diese Umstellung. Einerseits weil ich persöhnlich aktuell einen Anschluss habe, mit dem ich 100% zufrieden bin zu einem Preis den ich für angemessen halte (32,73 Euro zzgl. MwSt.) Diese Zuverlässigkeit wird mir ein IP basierter Anschluss mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bieten können, dies ist schon aus technischer Sicht unwahrscheinlich.  Andererseits fühle ich mich auch übervorteilt bei dieser Massenumstellung. Die Telekom hat deutliche Voteile, sie kann (möchte) ein komplettes, teures Netz samt Infrastruktur stilllegen, weil es viel kostengünstiger von einem anderen, simultan bereits bestehenden Netz (Internetanschlüsse) ersetzt werden kann. Die Telefongespräche können also in Form eines Datenstroms per Internet übertragen werden, wodurch dann die Pflege; Wartung und Instandhaltung des gesamten herkömmlichen, teuren Telefonnetzes entfallen kann. Telefon u. Internet sind technisch gesehen bis kurz vor dem Hausanschluss zwei völlig verscheidene, voneinander unabhängige Systme. Es kann hier also von einer enormen Kosteneinsparung ausgegangen werden, an der ich als Verbraucher nicht angemessen beteiligt werde.

Im übrigen wurde mir bist heute keine kostenlose Hardware für eine mögliche Umstellung angeboten, ich habe also die Wahl mir ein Mietgerät für 5 Euro im Monat zur Verfügung stellen zu lassen, oder mir einen neuen Router für ~150 Euro selbst zu kaufen. Beides ist für mich nicht akzeptabel, denn ich habe bereits einen Router der an meinem bestehenden Anschluss hervorragend funktioniert. Auch der kostengünstigste IP Tarif, der mit meinem bestehenden ISDN / DSL grob vergleichbar ist, kostet mit der nötigen Hardware annähernd das gleiche, möglicherweise würde ich 2-3 Euro im Monat weniger bezahlen, jedoch kommt es mir wie schon gesagt nicht primär auf den Preis an, sondern auf die Leistung – und Zuverlässigkeit ist für mich ein wichtiger Bestandteil dieser Leistung.

Was mich ebenfalls noch an dieser „Zwangsumstellung“ stört ist die Tatsache, dass viele -vor allem ältere- Menschen technische Hilfseinrichtungen haben die auf einem herkömmlichen Telefonanschluss basieren. Als Beispiel sind hier Hausnotrufe zu nennen, oder Feuermeldeeinrichtungen. Es muß nun zusätzliche Hardware angeschafft werden um solche Gerätschaften weiter zu betreiben, sofern dies möglich ist. In individuellen Einzelfällen werden Lösungsansätze sicher noch komplexer.

Ein weiterer Nachteil ist die Voraussetzung von Elektrizität, bei einem Stromausfall funktionieren somit keine Telefone mehr und auch die angesprochenen Hausnotrufe sind ohne Strom nutzlos. Sicherlich haben wir in Deutschland den großen Vorteil einer sehr sicheren Versorgung mit Elektrizität, dennoch gibt es doch alle 1-2 Jahre mal einen Stromausfall von mehreren Minuten bis hin zu wenigen Stunden. Ein Handy nützt dann auch nichts, da die Sendeanlagen in der näheren Umgebung dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ebenfalls kein Strom haben. Sie sollten sich also darüber im klaren sein, dass sie mit einem Voice over IP Anschluss im theoretischen Falle eines Stromausfalls keinen Herzinfarkt erleiden dürften, denn ein Hilferuf ist in dem Fall nicht möglich. Ein herkömmlicher Telefonanschluss wird über die Telefonleitung mit einer Versorgungsspannung gespeist, sogar ein ISDN Telefon ist mit eingeschränkter Funktionalität trotz Stromausfall betriebsbereit (Notbetrieb).

So viel zu den Vor- u. Nachteilen. Ähhm, wo waren noch gleich die Vorteile? Ach ja, man kann u.U. ein paar Euro sparen. Man bekommt in der Tat auch eine höhere Upload Geschwindigkeit, da ja Frequenzen durch den Wegfall der Telefonleitung frei geworden sind. Spürt man das beim Surfen im Internet? Nein. Lediglich wenn man mal einen größeren E-Mail Anhang versenden möchte, geht das minimal schneller, ausser man telefoniert gerade, denn dann wird diese Bandbreite ja doch wieder für die Gespräche benötigt und hat dann auch noch Priorität. Im ungünstigsten Fall von mehrern gleichzeitigen Gesprächen wird die Internetbandbreite spürbar beschränkt. Zugegeben, dies ist ebenfalls ein sehr theoretischer Fall.

Nun, zurück zu den netten Callcenter-Anrufe die ich bis zu meiner direkten Beschwerde erhalten habe: Ich scheine also ein schwerer Fall zu sein der sich unerwartet stark gegen diese Umstellung sträubt. Ende letzten Jahres wurde mir dann eine Frist bis 2017 genannt, bis dahin müsse ich dann einer Umstellung zustimmen. Was wohl geschenen möge, wenn ich mich nicht dazu überreden lasse? Ich habe schon deutlich gemacht, dass ich meinen Vertrag nicht ändern oder kündigen werde, diese Kündigung muß in dem Fall dann von der Telekom ausgesprochen werden – ich bin jedenfalls sehr gespannt darauf.

Auf die Anmerkung, dass ich – sofern ich tatsächlich meinen Tarif durch die Telekom gekündigt bekomme – zu einem anderen Anbieter wechseln werde, begegnete man mir mit einem müden lächeln: „Herr Möller, die anderen Anbieter haben schon lange auf IP basierte Anschlüsse umgestellt!“ Halten die mich für blöd? Das ist mir natürlich bewußt, allerdings sind die anderen Anbieter zumindest so fair, den Kunden in Form von einem Kostenvorteil an den positiven Effekten einer Umstellung zu beteiligen.  Die günstigsten Anbieter verlangen weniger als die Hälfte an monatlichen Beträgen.

Also, wenn schon VoIP über einen IP basierten Anschluss, dann wenigstens zu einem angemessenen Preis, und der liegt in meinen Augen nicht im Bereich um ~40 Euro monatlich.

Ich werde diesen Bericht ergänzen, falls sich in den nächsten Monaten etwas in dieser Richtung tun sollte. Ich bin jedenfalls gespannt und blicke positiv in die Zukunft, denn ich kann nur gewinnen: Entweder ich behalte meinen zuverlässigen Anschluss und bin weiterhin zufrieden damit, oder ich werde gekündigt und wechsle zu einem deutlich günstigeren Anbieter. Letzteres wäre zwar schade, aber diese Entscheidung liegt nicht bei mir!

 

11. Februar 2018, Ergänzung:

Dieser Bericht ist mittlerweile zwei Jahre alt und ich wollte noch kurz anmerken, dass ich bis heute nichts weiter von der Telekom gehört habe. Die Zwangskündigung 2017 war ein Blöff, ich habe bis heute meinen ISDN Anschluss der auch in den vergangenen zwei Jahren wieder keine einzige Störung hatte.

Ein weiterer Vorteil meises Altvertrages ist, dass ich noch eine uneingeschränkte Internet Flatrate habe. Ich werde also nicht limitiert oder gekündigt, wenn ich hohe Datenvolumen durch Streamingdienste in Anspruch nehme, in neueren Verträgen werden die Kunden hier ja leider wieder mal übervorteilt in dem sie dazu gezwungen werden die Telekom eigenen Dienste zu verwenden um das Datenvolumen nicht zu überschreiten. Natürlich muß man auch hier für dann wieder spezielle Tarifoptionen buchen.

Es bleibt also wie gehabt, die Telekom profitiert von den Umstellungen auf IP Anschlüsse in jedem Fall. Die Kunden haben auf dem Papier zwar theoretisch auch Vorteile, in der Praxis jedoch häufig Ärger, Ausfälle und zusätzliche Limitierungen.

Ich werde weiterhin an meinem bisherigen Anschluss festhalten und weiter berichten.

 

05. April 2019, Ergänzung:

Letzte Woche kam nach langem Schweigen seitens der Telekom mal wieder eine Reaktion. Mir wurde letztmalig schriftlich dargelegt, dass eine Tarifumstellung nunmehr unerlässlich ist und ich binnen vier Wochen einen Tarifwechsel durchführen soll.

Andernfalls wird die Telekom meinen aktuellen Vertrag auslaufen lassen und zum Ende der Vertragslaufzeit kündigen.

Ich bin gespannt auf den letzten Anruf der mir bereits angekündigt wurde, bisher gab es ja keine Option auf kostenlose Hardware für die VoIP Umstellung. Ich bin gespannt wie es weiter gehen wird und werde weiter berichten.

 

Finales Update:

Ende April 2019 kam dann das so lang „erwartete“ Schreiben mit der Kündigung, ich hatte es ja schon fast nicht mehr geglaubt. Da die Telekom meinen Vertrag nicht ohne meine Zustimmung umstellen kann, hatten sie mir meinen bisherigen Vertrag nun formell zum 21. September 2019 gekündigt. Bis zu diesem Zeitpunkt blieb mir also die Möglichkeit, auf Magent Zuhause S zu wechseln und sagenhafte fünf Euro monatlich zu sparen.

Hardware wurde mir natürlich nicht angeboten, es gab auch keinen weiteren telefonischen Kontakt seitens der Telekom. Die Möglichkeit, für absurde fünf Euro Monatlich einen Speedport Router zu mieten kam natürlich absolut nicht in Frage.

Ich wartete nun also noch etliche Wochen ab, um zu schauen ob bei der Telekom noch ein Hauch von Anstand vorhanden war um dem Kunden ein vernünftiges Wechselangebot zu machen, doch es herrschte Funkstille.

Bis zum Tag 0 gab es dann auch keinen weiteren Versuch der Telekom, Ihren langjährigen Kunden zu halten. Ich habe mich dann aus zweierlei Gründen doch dazu entschlossen, kurz vor Schluss in den Magenta Zuhause S Tarif zu wechseln und habe online im Kundencenter auf den neuen Tarif umgestellt. Zum einen hätte ich nach rechtskräftiger Kündigung keinen Anspruch mehr auf meine Telefonnummern, dies hätte mich natürlich sehr geärgert – und letztendlich war ich natürlich doch auch etwas neugierig wie es um die VoIP Zuverlässigkeit beim Marktführer bestellt ist, die günstigen Anbieter haben ja allseitsbekannt große Probleme mit der Stabilität ihrer Versorgung, in div. Messengergruppen ließt man ja immer wieder mal wer gerade nicht per Festnetz erreichbar ist oder zuhause gerade kein Internet hat.

Ich habe mir also auf eigene Faust eine gebrauchte FritzBox mit Telefoniefunktion gekauft, den NTBA sowie den Spritter entfernt und bin von nun an, als einer der letzten, auch im All IP Netz unterwegs. Bisher ohne Störungen, doch ich bin gespannt ob das so bleibt. Einen regelmäßigen Neustart des Routers im 1-2 Wochen Turnus halte ich nach wie vor für erforderlich, um hausgemachten Problemen vorzubeugen.

Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Beitrag nun in den unendlichen Weiten des Internet versinken kann und nicht durch Störungen meines All IP Anschluss weiter aktualisiert werden muss.

 

31. Oktober 2020: Ergänzung

Nach nun etwas mehr als einem Jahr VoIP möchte ich diesen Artikel noch kurz bis zur aktuellen Situation vervollständigen, da ich noch einige Veränderungen vorgenommen habe.

Durch die Zwangsumstellung auf VoIP von einen ADSL Basisanschluss änderte sich vorerst im Alltag nichts, mit der Zuverlässigkeit der Versorgung war ich unter den gegebenen Umständen zufrieden. Jedoch hatte ich nun die Option auf mehr Geschwindigkeit, sprich das Upgrade auf einen VDSL Anschluss, für quasi den Preis den ich zuvor bei ISDN gezahlt hatte.

Ich hätte mich ohne diese Zwangsumstellung nicht dafür entschieden, getreu nach dem Motto „never change a running system“, da ich aber sowieso auf das IP Netz umgezogen wurde, bin ich nach wenigen Monaten in den Magenta Zuhause M Tarif mit VDSL 50 gewechselt. Hierzu wurde ich in der Vermittlungsstelle anders geroutet wodurch bei mir im Hausanschluss zwei andere Drähte aufgeschaltet werden mußten.

Nun, also im VDSL Netz angekommen, quasi auf dem aktuellen Stand der Technik, war ich mit der Qualität der Verbindung ebenfalls unerwartet zufrieden, es gab bisher keine Störungen, zumindest wenn man von hausgemachten Problemen absieht. Ein Umstieg auf eine andere FritzBox der aktuellen Generation in Verbindung mit neuen Telefonen von AVM und zwei Innovaphone IP Tischtelefonen rundetet den Umstieg in das neue Netz ab. Letztendlich habe ich dann also doch etwas Geld in die Hand genommen, was ich ursprünglich nicht wollte. Vor allem natürlich aus Trotz, da die Umstellung mit der Pistole auf der Brust erkämpft wurde. Ganz klar gesprochen, ich wäre bis heute zufriedener ISDN ADSL Kunde geblieben.

Da es aber anders kam, ergab sich natürlich auch ein Vorteil aus der Umstellung, denn wir waren gerade in der ersten Lockdown-Phase des Coronavirus, Homeoffice bzw. vor allem Schulunterrricht zweier schulpflichtiger Kinder von Zuhause inkl. Videokonferenzen und dergleichen wurde durch eine höhere Bandbreite der Internetverbindung entspannter, der Flaschenhals des geringen Upload-Speed war seit VDSL nun Geschichte.

Das Upgrade von Magenta Zuhause S auf M war durch ein Angebot der Telekom für 3 Monate auf etwa 50% reduziert, so habe ich das selbe Spiel dann nach den 3 Monaten noch einmal gemacht und bin von Magenta Zuhause M auf L gewechselt mit 100 Mbit/s down und 40 Mbit/s im Upload. Dieses Upgrade war reibungslos und mit einem Routerneustart erledigt.

Im Sommer 2020 bin ich dann noch einen Schritt weiter gegangen: Ich habe für den damals aktuellen Magenta Zuhause L Tarif ca. 45€ Brutto im Monat gezahlt, zusätzlich ergaben sich noch Gesprächskosten in Mobilfunknetze von 3-4 Euro im Monat. Ein weiteres Angebot; den Umstieg auf Supervectoring VDSL 250 zu einem Angebotrpreis für 49€ im Monat inkl. Allnetflat kam im Spätsommer, auch wieder mit einer Rabattaktion in den ersten 6 Monaten:

Dieses Angebot habe ich wahrgenommen und zahle nun durch den Wegfall der zusätzlichen Verbindungskosten ins Mobilfunknetz etwa das gleiche wie zuvor, jedoch nun mit vollen 250 Mbit/s die nach einigen Wochen der Bitratenanpassung letztendlich bei mir auch anliegen (ländliche Lage, jedoch im Zentralort). Die Vermittlungsstelle DSLAM liegt bei mir laut Router etwa 236m (Leitungslänge) entfernt. Anfangs hatte ich bedingt durch mangelhafte Abschirmung der hausinternen Verkabellung öfter mal Verbindungsabbrüche. Ich entschloss mich; den Router (Fritzbox 7530) mit einem abgeschnittenen, auf 50cm gekürztem CAT6 Kabel direkt an dem Hausanschlusskasten der Telekom aufzuklemmen; um so die gesamte Haus-/Telefonverkabelung zu umgehen/stillzulegen, alles weitere ab Fritzbox läuft von nun an per Gigabit LAN ins Haus (+ WLAN und DECT). Durch die Verkürzung der Leitung um gute 20 Meter syncronisiert sich mein Anschluss nun dauerhaft stabil mit gut 270 MBit/s ohne weitere Verbindungsabbrüche. Die letzten Meter im Haus waren somit Hauptursächlich für die hohe Dämpfung des Signals und somit auch für die Abbrüche.

Nun bin ich am Ende einer langen Reise angekommen, nicht ganz freiwillig auf den Weg geschickt; aber im Wandel der Zeit und Technologien war dies langfristig betrachtet wohl unvermeidbar. Die Stabilität ist nun am Ende doch unerwartet gut, Probleme seitens des Netzbetreibers bisher keine, die Anforderung einer Supervectoring-Verbindung an die alten Hausverkabellungen ist im allgemeinen recht hoch, weshalb ich hierwie gesagt etwas nachbessern mußte, aber dies ist dem 35 Mhz breiten Frequenzspektrum geschuldet und technisch durchaus nachvollziebar.

Telefonie läuft bisher ebenso unauffällig wie Internetverbindung, ich zahle nun etwa 15€ mehr als im Basistarif bzw. 10€ mehr als vorher an meiner ISDN / ADSL Kombination, bekomme dafür dann jedoch nun eine um den Faktor 15 höhere Bandbreite plus Allnetflat bei der Telefonie. Bei anderen Anbietern wäre es sicherlich günstiger, jedoch war ich primär immer an stabilen Verbindungen interessiert und nicht an günstigsten Preisen.

Fazit nach nun knapp zwei Jahren mit vielen Veränderungen im Telekommunikationsbereich:
Ich bin nach wie vor zufriedener Kunde im Telekom Netz und kann dieses unfreiwillige Projekt nun endlich ablegen und die Technik im Hintergrund einfach ihre Arbeit machen lassen.

Noch eine kurze Anmerkung zum WLAN:

Bedingt durch die unerwartet hohe Bandbreite des Supervectoring Anschluss meiner neuen Internetverbindung und den ganz neuen Herausforderungen; die Homeoffice und Homeschooling mit sich bringen, habe ich mich im heimischen WLAN komplett aus dem überlasteten 2,4 GHz Band zurückgezogen. Allein über 26 fremde SSIDs durch Nachbarschaft auf nur wenigen überschneidungsfrei nutzbaren Kanälen sind einfach zu viel, die Signallaufzeiten sind durch gegenseitige Störungen mit z.T. deutlich über 100ms einfach zu groß, ich frage mich wie dies in noch dichter besiedelten Gebieten funktioniert.

Ich habe somit ausschließlich das 5 GHz Band aktiviert und nutze mit allen Geräten den aktuellen WLAN AC Standard. Hierzu habe ich für drei Accespoints viele Meter LAN Kabel im ganzen Haus verlegt, da die Reichweite im 5 GHz Band natürlich schlechter ist als beim 2,4 GHz Band. Somit habe ich zu meinem Router (am weit abgelegenen Hausanschluss) noch einen Accespoint im Keller (z.T. als Büroraum genutzt), einen im Erdgeschoss und einen im Obergeschoss. Alle Accespoints sind im Mesh wodurch die Übergabe von einem AP zum nächsten nahtlos läuft. So sind die heute üblichen Telefon- u. Videokonferenzen an jeder Stelle im Haus mit maximaler Internetbandbreite von aktuell ↓ 277,5 Mbit/s und ↑ 46,1 Mbit/s möglich, ohne Funklöcher, Verbindungsabbrüche oder die lästigen automatischen Kanalwechsel.

Zugegeben, dieser Aufwand einer stabilen und schnellen WLAN Versorgung wurde überhaupt erst durch die hohe Internetbandbreite „notwendig“. Doch ich hätte es als ärgerlich empfunden, wenn die vorhandene Bandbreite letztlich nicht von allen bzw. im ganzen Haus genutzt werden kann, so konsequent sollte man dann schon sein.

Ich hoffe nun also, diese ganze Thematik endlich ad acta legen zu können.
Wir haben mittlerweile den 31. Januar 2021 und ich betrachte diesen Artikel nun als endgültig fertiggestellt.

Compressed Deos von Unilever – verdeckte Preiserhöhung?

Die Firma Unilever hat im letzten Jahr für einige Ihrer Eigenmarken neue Deodorants auf den Markt gebracht, welche als „Compressed Deos“ vermarktet werden.

Laut Unternehmensaussage wird durch eine Optimierung des Sprühvorganges weniger Treibgas benötigt, wodurch es gelungen ist die Packungsgröße zu reduzieren und somit 20% Aluminiumverpackung einzusparen.

Bis hierhin klingt noch alles bestens, jedoch kommt mir als Skeptiker die ganze Geschichte ein wenig komisch vor. Ich habe mich näher damit beschäftigt und mir erst einmal die Produkte & Preise angesehen.

So findet sich im gut sortierten Einzelhandel doch tatsächlich das selbe Produkt in beiden Varianten:
In diesem Beispiel habe ich das „Rexona pure fresh“ gekauft:

150ml in der bisherigen Größe,
Preis: € 2,19

75ml compressed
Preis: € 2,19

Somit stellt sich mir dir Frage; wie schaffen die es, den gleichen Inhalt (was sie ja nicht explizit sagen) in eine deutlich kleinere Dose zu bekommen?

Prinzipiell setzt sich der Inhalt einer solchen Dose aus zwei Teilen zusammen, einmal dem Nutzinhalt – in diesem Fall ein Deodorant – und einem Treibgas. Dieses Gas (Propan/Butan) wurde unter Druck verflüssigt und so mit dem eigentlichen Nutzinhalt vermischt.

Durch den hohen Dampfdruck dieses Gases steht der Behälter somit unter Druck, beim betätigen des Ventils wird der Nutzinhalt samt Treibgas ausgestoßen.

Bei normalem Atmosphärendruck verdampft das enthaltene Treibgas sofort bei austritt aus der Düse, es bleibt nur noch die Wirksubstanz übrig die in flüssiger Form auf die Haut gesprüht wird.

Doch kann man das Mischungsverhältnis von Nutzinhalt und Treibgas so anpassen; dass eine um 50% reduzierte Gesamtfüllmenge erzielt wird? Der Hersteller vermittelt dies so und schmückt sich nicht zu knapp mit Lob. Nachhaltigkeit und Umweltschutz stehen offiziell im Vordergrund.

Auch nach langer Recherche im Internet finde ich nichts gegenteiliges, die Kunden (überwiegend weiblich)  sind durchgängig zufrieden weil die kleineren Dosen besser in die Handtaschen passen. Aber letztendlich gab es auch schon vorher kleine Deodorants für unterwegs und diese waren günstiger als die großen Dosen. Das auch der Umweltgedanke offiziell groß hervorgehoben wird, ist natürlich ebenfalls positiv.

Doch es lässt mir keine Ruhe und ich will es genau wissen: Wie viel ist drin in den beiden und wie lange sprühen sie?

In meinen Augen ist dies nichts weiter als eine verdeckte Preiserhöhung. Um diesen Vorwurf zu untermauern, habe ich beide Produkte erworben und einen kleinen Versuchsaufbau konstruiert:

image20160131_134741677Ich habe jeweils einen an  die Düse angepassten Schlauch montiert, durch den der gesamte Doseninhalt kontrolliert in ein Glas eingeleitet werden kann. Das Treibgas kann ungehindert aus dem offenen Glas entweichen, so dass ausschließlich das eigentliche Produkt übrig bleibt und vollständig aufgefangen wird.

Da in dem Deodorant unter anderem Benzyl-Alkohol enthalten ist, müssen sämtliche Messungen zügig durchgeführt werden, da der Alkohol sonst rasch verdunstet und die Messungen verfälscht.

Ich sollte noch erwähnen, dass die Inhaltssoffe bei beiden Dosen absolut identisch aufgeführt sind, sowohl in Vorkommen als auch in der Reihenfolge. Ich kann nur vermuten, dass die Rezeptur somit identisch ist.

Für den Test habe ich folgende Daten erhoben und in einer Tabelle zusammengetragen:

  • Bruttogewicht der Dosen
  • Tara Gewicht (nur Dosen, ohne Inhalt)
  • Nettogewicht Wirkstoff (ohne Treibgas)
  • Treibgasmenge (flüssig, Propan/Butan. Menge nur errechnet)
  • Nettofüllmenge in ml (ohne verflüssigten Treibgasanteil)
  • Sprühdauer durch original Düse bis zur vollständigen Restenleerung
  • Preis

Rexona original 150 ml

Rexona compressed 75 ml

Bruttogewicht Dose 135g Bruttogewicht Dose 81g
Tara Dose 36g Tara Dose 24g
Nettogewicht Wirkstoff 59g Nettogewicht Wirkstoff 31g
Nettofüllmenge Wirkstoff 64 ml Nettofüllmenge Wirkstoff 35 ml
(errechnete) Treibgasmenge 40g (errechnete) Treibgasmenge 26g
Sprühdauer mit original Düse 294 sek. Sprühdauer mit original Düse 298 sek.
Kaufpreis inkl. MwSt. 2,19 Kaufpreis inkl. MwSt. 2,19

(* Sämtliche Werte wurden mit haushaltsüblichen Geräten gemessen und sind nicht repräsentativ. Zusätzlich konnte während des gesamten Testablaufes möglicherweise ein gewisser Anteil des Alkohols verdunsten.)

Fazit:

Wie sich zeigt, hatte ich mit meiner Annahme nicht Unrecht. Es ist nachweislich eine verdeckte Preiserhöhung durch den Hersteller. Es wird nicht nur 20% Aluminiumverpackung eingespart, sondern auch 50% (75ml) Wirkstoff/Treibgasgemisch was zu einer rechnerischen Verdopplung des Preises geführt hat.

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Somit spart das Unternehmen nicht nur 20% Aluminiumverpackung, sondern auch noch 50% Inhalt. Sehr praktisch für Unilever.

Genau genommen wird sogar deutlich mehr Abfall erzeugt, da die kleine Dose prozentual gesehen mehr Aluminium pro Milliliter Füllmenge benötigt, als die große.

Normal: 0,24g Verpackung pro ml
Compressed: 0,32g Verpackung pro ml

Die Ironie dabei: Unilever vermarktet diese Produkte als vorteilhaft für Umwelt und Verbraucher. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall, die Umwelt wird zusätzlich belastet und die Verbraucher werden übervorteilt.

Das einzig positive bei meinem kleinen Test war, dass die Sprühdauer beider Produkte nahezu gleich war. Das kleine 75ml Deo hat sogar noch ein klein wenig länger gesprüht.

Somit haben Sie werbetechnisch alles richtig gemacht, das Zitat: „HÄLT GENAUSO LANGE MIT WENIGER VERPACKUNG“ trifft also relativ betrachtet sogar zu.

Jedoch müssen die Verbraucher jetzt doppelt so lange sprühen, um die gleiche Menge des Deos aufzutragen. Diesen Hinweis finden Sie natürlich nicht auf der Verpackung.

Ich muß übrigens gestehen, dass die kleine Dose über den gesamten Entleerungsvorgang relativ konstant gesprüht hat. Im Gegensatz dazu hat die große Dose in den ersten zwei Minuten deutlich mehr Flüssigkeit ausgestoßen als in den letzten knapp 3 Minuten. Jedoch war die komplette Entleerung kein Problem, das Treibgas reicht in beiden Varianten um die Dose bis zum letzten Tropfen zu entleeren.

Für mich war dies ein erfolgreicher Test, leider mit einem bedenklichen Ergebnis.

Meine Empfehlung an die Verbraucher: Meiden Sie die „COMPRESSED“ Deodorant-Produkte aus dem Hause Unilever, im speziellen betrifft dies die Eigenmarken „Dove“, „Rexona“ und „duschdas“.

Sie finden diese Deodorants auch weiterhin in den herkömmlichen 150ml Dosen im gut sortierten Einzehlandel. Die Verbraucher sollten somit klar signalisieren, dass diese verdeckte Preiserhöhung nicht akzeptiert wird.

Wenn Sie eine kleinere Dose bevorzugen, gibt es alternative Produkte für unterwegs die dann nicht nur kleiner, sondern auch etwas günstiger sind als die großen Dosen. Als Beispiel möchte ich hier das (fairerweise ebenfalls aus dem Unilever Konzern stammende) Dove Deodorant in der 35ml Dose nennen. Ideal für unterwegs und für € 0,89 ebenfalls im Handel erhältlich.

02.02.2016, Nachtrag:

Ich wollte den Inhalt dieses Beitrages zusätzlich auf einem bekannten deutschen Nachrichtenportal publizieren, leider wurde mir vom Betreiber der Seite kein grünes Licht gegeben.

Es sei zu gefährlich, solche kritischen Berichterstattungen zu veröffentlichen, die Gefahr einer Abmahnung seitens Unilever sei zu groß. Trotz eines Tatsachenberichtes würde das Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit versuchen, gegen die Veröffentlichung vorzugehen.

Tracking und Verfolgung im Internet

Lassen Sie sich im Internet nicht verfolgen

Es wird viel darüber diskutiert, aber letztlich tut doch kaum einer etwas für seinen persönlichen Datenschutz im Internet. Dies kann vielfältige Gründe haben; zum einen ist es nicht ganz einfach, die Komplexität der modernen Technologien zu durchschauen und zum anderen ist bei vielen Nutzern nur eine geringe Motivation vorhanden, sich von seinen gewohnten Verhaltensweisen zu lösen.

lightbeam

An dieser Stelle finden Sie einige Tipps und Hinweise, wie Sie Ihre Privatsphäre mit einfachen Mitteln besser schützen können. Entscheiden Sie selbst, welche Punkte Ihnen wichtig sind und wo der Komfort vielleicht doch die größere Rolle spielt.

Bedenken Sie bitte, dass dies ein sehr komplexes Thema ist und dieser Ratgeber nur einen kleinen Einblick geben kann.

Cookies

Cookies sind ein sehr wichtiger Punkt, der für Ihre Privatsphäre sehr kritisch sein kann. Cookies sind prinzipiell nur einfache kleine Textdateien, die von Webseiten auf Ihrem PC abgelegt werden und – im einfachsten Fall – dafür sorgen das Sie auf einer Webseite automatisch eingeloggt werden, jedoch können (werden!) auch individuelle Daten über sie gespeichert um Ihr Nutzungsverhalten zu analysieren. Diese Daten werden nicht im Cookie gespeichert, sondern extern auf den Servern der Seitenbetreiber und Werbetreibenden (wo genau alle Daten zusammen laufen, sehen Sie oben auf der Lightbeam Grafik). Der Cookie identifiziert Sie jedoch individuell und verknüpft Ihre Person mit den gespeicherten Daten. Prinzipiell kann man sagen, das >99% aller Webseiten Google Code zwecks Marketing einsetzt. So können Sie quasi mit Ihren zahlreichen Cookies „überall“ im Internet von diesem Unternehmen identifiziert werden. Diese digitalen Bewegungsprofile werden gespeichert und zugeordnet.
Wer sich schützen möchte, sollte auf jeden Fall in seinem Browser die Drittanbieter-Cookies deaktivieren und löschen. Denn: Von Webseiten auf denen Sie sich nicht aufhalten, benötigen Sie auch keine Cookies.

Wer bereit ist einen Schritt weiter zu gehen, kann Cookies auch grundsätzlich ablehnen (deaktivieren) und sich dann ein paar Minutzen Zeit nehmen, um eine individuelle Whitelist anzulegen mit allen Webseiten, die häufig bzw. bewusst wiederkehrend aufgerufen werden (z.B. die Webadresse für das Homebanking, Web-Mail, Online-Shops usw.)
Es befinden sich dann nur noch wenige Cookies auf dem System, was ein großer Vorteil für Ihren Datenschutz darstellt.
Man muss allerdings dazu sagen, dass einige Webseiten bei deaktivierten Cookies in Ihrem Umfang eingeschränkt sein können oder sogar ganz den Zugang verwehren. In dem Fall muss dann die Whitelist bearbeitet werden (temporär für die aktuelle Sitzung, oder dauerhaft).

Ganz gleich für welche Variante Sie sich nun entscheiden, generell kann man sagen ist es immer hilfreich, gelegentlich seine Cookies und temporären Internetdateien zu löschen.

Referrer

Eine weitere Variante wie Sie im Internet verfolgt werden, ist der Referrer. Durch diesen verraten sie einem Webserver, von wo sie gerade gekommen sind.
Wenn Sie also beispielsweise über eine Suchmaschine auf eine Webseite gekommen sind, so weiß diese Website also genau wo sie zuvor gewesen sind. Diese Information kann dann einem evtl. schon von Ihnen erstelltem Nutzungsprofil hinzugefügt werden. Zwar nur eine kleine und vermutlich unbedeutende Information, jedoch erzeugt die Summe an noch so kleinen Puzzleteilen irgendwann ein sehr präzises Verhaltens- u. Nutzungsprofil von Ihnen.

Da Sie selbst kaum einen Vorteil davon haben, sondern nur als Datenlieferant für ein Statistik zu Marktforschungszwecken fungieren, sollte Sie diese Übergabe des Referrer in Ihrem Browser deaktivieren.

Wie Sie diese Einstellung vornehmen, hier nur kurz als Beispiel am Browser Firefox erklärt:
Tippen Sie in der Adressleiste about:config ein (ggf. Warnung bestätigen)
Tippen Sie „referer“ in die Filter-Zeile ein
Ändern Sie den Wert von network.http.sendRefererHeader auf 0

Benötigen Sie Hilfe beim konfigurieren eines anderen Browsers, hinterlassen sie einfach einen Kommentar in diesem Ratgeber.

Geolocation

Dieser Punkt sollte selbsterklärend sein, Webseiten können Standortdaten Ihrer Besucher abfragen. Ob dies nun anhand der IP Adresse, W-LAN oder Mobilfunkverbindung ist, Ihr Standort lässt sich auf vielfältige Weise recht exakt bestimmen. Zu Ihrem eigenen Vorteil ist dies an einem stationärem PC nur in Ausnahmefällen.
Wer dieses (mögliche protokollieren) der Standortdaten nicht möchte, kann dies wie folgt unterbinden (wieder beispielhaft anhand des Webbrowsers Firefox):

Tippen Sie in der Adressleiste about:config ein
Tippen Sie „geo.“ in die Filter-Zeile ein
Doppelklicken Sie auf die Einstellung geo.enabled, als Wert muß nun „false“ definiert sein
Löschen Sie die Google Adresse aus der geo.wifi.uri , der Wert bleibt einfach leer

Hinweis: Die Lokalisierung per IP-Adresse ist trotz dieser Einstellung zwar weiterhin möglich, jedoch ist diese nicht besonders genau und reicht bei weitem nicht um Sie einer bestimmten Adresse zuzuordnen.

E-Mail Adressen

Sie sollten idealerweise zwei E-Mail Adressen verwenden. Eine nicht-personenbezogene Adresse für  die Registrierung bei Webseiten oder für sonstige Eingabemasken, bei denen Sie zwangsweise eine Mail Adresse angeben müssen (obwohl sie eigentlich gar keine Post von diesem Anbieter erhalten wollen). Dieses Mail-Postfach müssen Sie somit auch nur bei Bedarf abrufen. Für Ihren individuellen Mail-Verkehr mit Freunden, Bekannten oder sonst wem, sollten Sie eine separate Mail Adresse haben die sie dann auch nur zu Kommunikationszwecken verwenden. So haben Sie z.B. eine private Adresse die vielleicht sogar Teile Ihres realen Namens enthalten kann und zusätzlich eine anonym gehaltene Adresse als Abwehrmaßnahme gegen zu viel unerwünschte elektronische Post. Denn leider dient eine Mail-Adresse in der heutigen Zeit häufig auch als Benutzername zum Login, was nun wirklich nicht im Sinne des Erfinders ist.

Noch ein kleiner Hinweis:
Falls Sie ein Mail Konto bei Google führen (oder dies in Betracht ziehen), sollten Sie dies kritisch überdenken. Sie willigen durch das akzeptieren der Nutzungsbedingungen ein, dass Google ihre Mails automatisiert ließt und analysiert, um Ihnen personalisierte Werbung anbieten zu können. Dies kann wieder sehr viele Details zu Ihrer Person liefern, die Ihrem internen Nutzerprofil bei Google zugeordnet werden. Auch wenn Sie selbst möglicherweise damit einverstanden sind – die Einverständnis derer; die Ihnen Mails schreiben, hat Google nicht automatisch. Prinzipiell sollten Sie jede natürliche Person; der Sie Ihre G-Mail Adresse zwecks Kommunikation geben, darüber aufklären.

Abschließend …

… könnte man noch auf Dienste wie Facebook, Twitter, WhatsApp etc. eingehen, jedoch sind dies alles Kommunikationskanäle, welche die benötigten Daten (überwiegend) direkt von Ihnen als Nutzer erhalten. Hier macht es wenig Sinn für Ihre Datenschutzziele zu kämpfen, da Sie deren Dienste in dem Fall einfach nicht; oder nur eingeschränkt nutzen sollten. Für den Otto-Normalverbraucher überwiegen in diesem Fall sicherlich die Nachteile, die ein solcher Schritt mit sich bringen würde. Aus Datenschutzsicht sollte man jedoch sehr genau abwägen, welche Informationen man von sich Preis gibt und welche Schlüsse evtl. daraus gezogen werden können.

Dennoch, mit einigen kleinen Veränderungen die in diesem Artikel behandelt wurden, können Sie zumindest im Rahmen Ihrer Möglichkeiten gegen die übertriebene Verfolgungstechnologie der Werbeindustrie vorgehen und so zumindest ein kleines Stück Privatsphäre zurückgewinnen.

Google – Fluch oder Segen?

Um es mal vorweg zu nehmen, für viele ist Google sicherlich eher ein Segen als ein Fluch. Zumindest dann; wenn man den Nutzungsbedingungen zugestimmt hat. Die meisten Menschen stören sich nicht daran was Google alles für Informationen über seine Nutzer sammelt oder akzeptieren dies aufgrund der Annahme; dass sie als Gegenleistung viele nützliche Dienste „kostenfrei“ zur Verfügung gestellt bekommen. Zu dieser angeblichen Kostenfreiheit komme ich aber später noch.

Betrachten wir doch mal das Kosten-/Nutzen „Gleichgewicht“.

Was die Google Nutzer erhalten (kleine Auswahl, ich weiß das es deutlich mehr gibt):

  • Eine Suchmaschine, die alle Anfragen speichert und Nutzern zuordnet, indem sie ein Cookie im Browser verankert der nicht entfernt werden kann [1]
  • Ein E-Mail Konto, welches den Mail-Verkehr zu Marketingzwecken analysiert
  • Ein Smartphone Betriebssystem, welches (u.a.!) Nutzer- und Geo-Profile erstellt
  • Einen Routenplaner, der Google verrät wohin der Nutzer reisen will (oder gern würde?)
  • Einen Social-Network Dienst, der dabei hilft die vielen kleinen Puzzleteile anderer Google Dienste in den richtigen Kontext zueinander zu bringen

Jetzt mal zu den Kosten: Was bezahlen die Nutzer eigentlich für diese Dienste?

„Nichts!“ – würden jetzt die meisten behaupten. Doch ist das so? Google sammelt mit all seinen Diensten enorme Datenmengen von seinen Nutzern (selbst von seinen NICHT-Nutzern mit Gmail / G+), das sind Daten die so sehr in Detail gehen; dass Google lt. eigener Aussage das Ziel anstrebt, den Nutzern vorschlagen zu können was sie als nächstes machen können/werden. „Sage mir, was Du suchst, und ich sage Dir, wer Du bist“

Diese Massen an persönlichen Daten zur Verfügung zu stellen – ob nun bewusst oder unbewusst – ist meiner Meinung nach schon ein hoher Preis. Aber der wahre Preis bildet sich ja erst bei der Vermarktung dieser Daten:

Google weiß sehr genau, welche Werbung sie welchem Nutzer an welcher Stelle anzeigen müssen, um eine höchstmögliche Chance auf einen erfolgreichen Abschluss zu erzielen. Diese hochpräzise Personalisierung kann Google somit zu einem extrem hohen Preis verkaufen, die Preise bspw. bei AdWords Kampagnen betragen mehrere Euro für einen einzigen Klick.
Diese weltweit unvorstellbaren Kosten muss natürlich irgendwer bezahlen. Es ist sicher keine Überraschung das es wir, die Endkunden sind. Die Preise für die Werbung werden natürlich auf den Kunden umgelegt, fast alle gewerblichen Online-Händler arbeiten mit Marketing-Diensten von Google.  Somit sind die vermeintlich kostenlosen Google Dienste in Wahrheit verdammt teuer. Man kann sich ja mal die Umsätze von Google aus dem letzten Jahr (2014) ansehen, das waren ca. 66 Milliarden Dollar (Quelle: statista.com).
An diesen Umsätzen ist also jeder Bürger dieser Erde beteiligt; der online etwas gekauft hat was direkt oder indirekt auf irgendeine Art mit Google beworben wurde.

Und wie sieht es mit den Steuern aus?

Google machte im letzten Jahr einen Nettogewinn in 2-stelliger Milliardenhöhe, in Europa vermeiden sie aber mit dem „Double Irish With a Dutch Sandwich-Prinzip“ Steuerzahlungen gigantischen Ausmaßen, aber dies nur am Rande denn das machen viele andere auch.

Kommen wir mal zu der sehr unfeinen Verdrängung von Wettbewerbern, Angebote und Dienstleistungen von Konkurrenten werden gezielt in den Suchergebnissen zurückgestellt, oder es werden gleich eigene Dienste etabliert (z.B. Google Shopping) die es möglich machen direkt aus der Suchmaschine heraus Produkte über Google zu erwerben und so Mitbewerber gezielt zu übergehen. Diese Mitbewerber werden von den Nutzern der Suchmaschine oft schon gar nicht mehr wahrgenommen.

Übrigens:  das Wort „Internetsuche“ gibt es ja so gut wie gar nicht mehr, es heißt ja nur noch „googeln“. Ich halte dies für einen sehr schlechten Trend.

Übrigens:
Wer von Google auf alternativen Suchmaschinen umsteigt, z.B. auf eine die offen damit umgeht welche Daten sie vom Nutzer erhebt, was sie damit macht und das sie die Nutzer nicht nicht verfolgt, wird schnell einen großen Unterschied feststellen:
In den ersten Wochen/Monaten wird man etwas enttäuscht sein, denn man bekommt gelegentlich doch ganz andere Suchergebnisse und ist etwas verunsichert, meint sogar man hat eine schlechtere Suchmaschine – das dachte ich persönlich jedenfalls am Anfang. Mit der Zeit stellt man aber fest; dass diese alternativen Suchmaschinen einfach nur das machen was sie sollen: Unparteieisch, unvoreingenommen und nicht kommerziell suchen.
Man findet plötzlich kleine Webseiten die Themen beinhalten die genau zu den Suchbegriffen passen, wo man bei Google auf den ersten Seiten erst mal nur die Webseiten findet; die viel Geld in Ihr Marketing gesteckt haben.
Wer bei Google gut und schnell gefunden werden will, muss mit Google zusammen arbeiten und somit viel Geld investieren.
Bei alternativen, nicht kommerziellen Suchmaschinen bekommt man einfach die Suchergebnisse, die am besten zu dem Suchbegriff passen. Man muss nur erst erkennen, das dies nicht schlechter ist – sondern nur ungewohnt.

[1] Was mich noch ganz persönlich stört ist die Art und Weise der Überwachung, der wir permanent unterliegen. In einem Hilfe-Thread, in dem ich eigentlich einen Bug vom Browser Firefox vermutet hatte, stellte sich heraus das es tatsächlich so ist; dass in jedem Browser eine eindeutige, 30 Jahre gültige Identifizierungsnummer generiert wird die in einem Cookie gespeichert ist. Dieser Cookie lässt sich nicht löschen, erst mit einer (relativ) aufwändigen, manuellen Bearbeitung der cookie-sql Datei kann der PREF Cookie von Google entfernt werden.
Dieser Cookie identifiziert die Nutzer auf allen Webseiten, die Google Code einsetzen (AdSense, Analytics, etc.) und speichert angeblich nur Einstellungen (offiziell). Tatsächlich ist dies ein Tracking Mechanismus der besonders dreisten Art, zumal dies ohne Kenntnis und ohne Zustimmung der Nutzer geschieht.

Meiner Meinung nach geht Google mit solchen drastischen Maßnahmen einfach deutlich zu weit und ich halte es wirklich für fragwürdig, ob dies alles mit europäischem Recht konform ist. Aber schon klar, wo kein Kläger da kein Richter.

Um nicht nur negativ zu argumentieren, auch ich bin natürlich selbst auch tief beeindruckt was Google sich in den letzten 10 Jahren alles aufgebaut hat.
Zu den vielen Diensten die nur der Datensammelwut dienen gibt es durchaus auch einige, die den Menschen wirklich etwas zurück geben. Als Beispiel mal Google-Earth, durchaus respektabel was Google da erschaffen hat, auch zu Bildungszwecken wirklich ein hervorragendes Werkzeug.
Oder als weiteres Beispiel der Translate Dienst von Google, ich muss zugeben das dieses Gadget wirklich konkurrenzlos ist.

Sicher wären auch diese Dienste nicht das was sie heute sind wenn Google nicht so profitorientiert agieren würde wie sie es nun mal tun, aber dennoch bin ich nicht mit dem Geschäftsmodell von Google einverstanden und würde mir wünschen, dass die Menschen sich mal die „Mühe“ machen würden und sich etwas mehr damit beschäftigen, welche Daten sie von sich preisgeben und ob es wirklich nötig ist, sich einem einzelnen US-Amerikanischem Unternehmen so sehr zu entblößen. Denn auch wenn Google seine ganzen gesammelten Datenmengen nie preis gibt weil sie so natürlich am besten damit Geld verdienen können, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es ein Datenleck geben wird. Ob nun durch korrupte Mitarbeiter oder einen gezielten Angriff von außen, da sind Daten im Spiel die mehr über uns alle verraten als wir uns vorstellen können. Je mehr man Google nutzt, umso betroffener wird man letztendlich davon sein.

Ich möchte an dieser Stelle übrigens keine direkten Empfehlungen für alternativen der einzelnen Google Dienste geben, auf Wunsch könnte man sowas in einem eigenen Thema zusammenfassen.
Allerdings wäre es aus meiner Sicht sehr schade, wenn man jetzt aus gutem Vorsatz heraus von einer kommerziellen Suchmaschine zu einer anderen kommerziellen wechselt. Daher meine Empfehlung; gründlich nach einem freien Anbieter zu suchen der Euch auch bei Aktivitäten im Internet nicht verfolgt bzw. Eure Herkunft übermittelt.

Wer ernsthaft an sinnvollen alternativen interessiert ist, darf gerne seine Kontaktdaten im Kommentarfeld hinterlassen, ich helfe dann gerne weiter.

Mein Erfahrungsbericht zum Umstieg auf Linux

Ich habe in den letzten 2-3 Jahren  schon öfter mal etwas in die Linux Welt reingeschnuppert, einfach weil das Interesse an freier OpenSource Software bei mir geweckt war, weg von der proprietären Software und dem Platzhirsch Microsoft.

Auch wenn Microsoft mit Windows 7 und 8.1 mittlerweile ein wirklich stabiles und gutes Produkt auf dem Markt haben, mangelt es doch sehr an Wettbewerb und der Monopolist ist und bleibt unangefochten an der Spitze.

So ist ein Standard Windows System natürlich auch ein perfektes Ziel für nahezu alle Arten von Angriffen. Mit einem Marktanteil von über 90% und dazu noch Benutzern; die mit überwiegender Mehrheit zu den Menschen gehören, die blind irgendwelche Häkchen setzen und immer möglichst schnell auf „Weiter“ klicken ist es kein Wunder das Viren und Spyware sich so rasant verbreiten können.

Bei meinen ersten versuchen, ich glaube es war mal ein Linux Mint vor einigen Jahren, kam ich recht schnell zurecht und die Alltagsaufgaben lassen sich mit ein paar Stunden der Umgewöhnung relativ gut meistern. Ich weiß gar nicht mehr was mich damals wieder davon abgebracht hat, allerdings hat dies auch viel mit Gewohnheit zu tun, ich vermute ich war noch nicht so weit.

Im letzten Jahr habe ich dann immer wieder mal verschiedene Linux Distributionen für mich ausprobiert, ausschlaggebend war diesmal vermutlich die Dezentralisierung meiner meisten Daten, ich verwende für meine E-Mails nur noch das IMAP Protokoll, also kein Abruf der Mails mehr auf das lokale System, andere Daten liegen auf dem NAS Speicher im Netzwerk und das Passwortverwaltungsprogramm ist ebenfalls dezentral, unabhängig vom Betriebssystem.

So war es für mich sehr leicht, auch auf einem nackten Betriebssystem innerhalb von weniger als einer halben Stunde alles lauffähig einzurichten und stets auf alles Zugriff zu haben.

Ich habe Ubuntu mit Unity und später Debian mit Gnome am laufen gehabt, letztlich dann wieder zurück zu Ubuntu, diesmal mit einem relativ einfachen Fenstermanager (LXDE). Letzteres läuft derzeit sehr gut und vor allem extrem schnell, ich bin kein Freund von aufwändigen Themes, Styles und bunten Bildchen, Hauptsache das System läuft stabil und so schnell wie möglich.

Auf meinem (in die Jahre gekommenen) PC mit Intel Core2Quad Q6600 und 4 GB RAM, dazu ein 64GB SSD Systemlaufwerk und einigen weiteren Festplatten läuft das letztgenannte Ubuntu mit LXDE wirklich exzellent, Systemstart in 7 Sekunden und Programme starten auch nahezu ohne Verzögerung, da kann ich auf optische Spielereien wirklich gerne verzichten, zumal das Internet mit seiner Übersättigung an Werbung ja in der Tat bunt genug ist.

Was mich immer wieder mal an Linux stört, sind oft nur kleine Details, die aber manchmal sehr lästig und gerne sehr Zeitraubend werden, sei es nun der seltene Fall einer fehlenden Unterstützung einer Hardwarekomponente, oder der Umstand das man bei der Nutzung von Linux ganz einfach mit grundlegenden Befehlen im Terminal vertraut sein sollte. So kann es vorkommen, dass man sich ggf. für bestimmte Vorgänge als Root (Admin) anmelden muss. Oder hier mal zwei einfache Beispiele aus der Praxis:

Ich blockiere aufgrund meiner Abneigung gegen Google ganz gerne eine ganze Reihe Domains direkt über die Hosts-Datei, da selbst die Adblocker nichts gegen die Schnüffelei von Google, Facebook & Co. unternehmen, vermutlich weil dort Kooperationen bestehen. Nun kann ich unter Linux nicht einfach die Hosts Datei ändern, sondern muss mir die entsprechende Datei über das Terminal mit Root-Rechten öffnen, um sie bearbeiten zu können.

Das zweite Beispiel sind zeitgesteuerte Aufgaben, unter Windows lassen sich diese „geplanten Tasks“ intuitiv einrichten, unter Linux ist hier wieder Handarbeit gefragt, Terminal mit crontab -e und dann manuell einen zeitgesteuerten Befehl mit korrekten Pfadangaben definieren.

Beide Beispiele sind keine große Hürde; wenn man erst mal weiß wie man sie nehmen muss bzw.  man muss sich anfangs die Zeit nehmen (können!?), um diese Aufgaben zu lösen.

Diese Zeit, die man sich einfach nehmen muss um sich die Grundlagen anzueignen, habe ich lange unterschätzt was bei mir dann häufig zu Rückschlägen geführt hat die mich wieder zu Windows getrieben haben.  Mittlerweile habe ich so etliche dieser Hürden überwunden und dabei festgestellt, dass es die Sicherheit eines Betriebssystems immens erhöht, wenn man sich mit bestimmten Situationen nachhaltig auseinandersetzen muss, statt unter Windows mit Try&Error so lange herumzuklicken bis der gewünschte Effekt eintritt, aber möglicherweise dann auch Tür&Tor für potenzielle Angreifer offen stehen.

Ich glaube der Hauptgrund der gegen Linux spricht wenn man als Ziel mal einen ausgeglichenen Marktanteil annehmen würde, ist einfach diese angesprochene Zeit für die angesprochenen Kleinigkeiten drauf geht. Zu 99% kommen die meisten Anwender sicherlich prima zurecht, aber bei bestimmten Konfigurationen, speziell wenn es darum geht mit der Konsole zu arbeiten, ist ein gewissen Grundwissen Pflicht. Also entweder man hat jemanden greifbar der da Hilfestellung geben kann, oder man muss sich mit Internetrecherchen selber helfen, was dann wieder Zeit in Anspruch nehmen kann. Spätestens bei Produktivsystemen, an denen tatsächlich gearbeitet wird, muss in diesem Fall zwingend ein Systemadministrator verfügbar sein oder zumindest geschultes Personal, denn Ausfallzeiten beim Personal aufgrund eines Betriebssystems sind einfach undenkbar.

Meine Einschätzung: Linux ist und bleibt etwas für Menschen, die Ihre IT-Sicherheit selbst in die Hand nehmen wollen, Menschen die einer Veränderung positiv gestimmt sind und natürlich für Menschen die das Prinzip von OpenSource Software leben und unterstützen.

Der Durchschnittsbürger wird weiter bei Windows bleiben, da sich Microsoft immer an der breiten Masse orientiert, Viren und Spyware wird immer komplexer und weiter in Privatsphären eindringen, auch das „Modewort“ Identitätsdiebstahl wird immer ein Thema bleiben, so lange der Durchschnittsbenutzer keine sicheren Passwörter verwendet.

Windows XP, eine Ära geht zuende. Linux als Alternative?

Gerade ist es mal wieder aktuell wie selten zuvor, denn für das bisher noch immer sehr weit verbreitete, aber sehr in die Jahre gekommene Betriebssystem Windows XP wurde kürzlich der Support eingestellt. Ganze 13 Jahre hat es sich wacker geschlagen, schon eine beachtliche Leistung.

Doch was geschieht nach der eingestellten Unterstützung seitens des Herstellers Microsoft? Es ist noch immer auf sehr vielen, besonders auf älteren Systemen im Einsatz, ohne weitere Versorgung mit Updates lautet die Empfehlung doch ganz klar: Sie sollten sich mittelfristig überlegen; auf ein aktuelleres Betriebssystem umzusteigen, sofern die Leistungsfähigkeit des Computers dies zulässt. Leider wird dies in den meisten Fällen nicht zutreffen da diese alten Systeme selten mit mehr wie 1024 MB Arbeitsspeicher ausgestattet sind und eine Aufrüstung so alter Rechner kaum sinnvoll ist.

Die kostengünstigeste Variante möchte ich mit diesem Beitrag behandeln, nämlich der Umstieg auf eine Linux Distribution, in diesem Fall Ubuntu. Ich will auch zunächst gar nicht so weit ins Detail gehen, sondern einfach einen kurzen Anstoß geben um neue Möglichkeiten aufzuzeigen. Der Umstieg von Windows auf Linux bedarf haupsächlich erstmal der Bereitschaft, eine Veränderung zuzulassen.

Ich möchte Ihnen Ubuntu vorschlagen, da in dieser Distribution schon die meisten Programme enthalten sind, dazu gehört natürlich ein Webbrowser, E-Mail Client sowie einfache Office-Anwendungen. Der größte Unterschied den Sie ganz am Anfang gleich bemerken werden: All dies ist völlig kostenlos. Sie müssen also keine Software kaufen, wer schon einmal eine Microsoft Office Suite bezahlen mußte, weiss wie viel Geld man dafür ausgeben kann!

Bevor Sie jedoch loslegen, kommt das wichtigste vorweg: Sichern Sie bitte all ihre Daten! Am besten Sie besorgen sich eine externe Festplatte oder einen ausreichend groß dimensionierten USB Massenspeicher. Bedenken Sie, dass nicht nur Ihre Bilder oder E-Mails in eine Sicherung einbezogen werden sollten, sondern neben all Ihren Dokumenten auch gern vergessene E-Mail Adressbücher und dergleichen unbedingt gesichert werden sollten, um hinterher nicht mit leeren Händen dazustehen.

Was ich Ihnen noch mit auf den Weg geben möchte: Auch wenn 99% der Alltagsaufgaben unter Linux fast genauso ausgeführt werden können wie unter Windows (es sieht eben nur geringfügig anders aus), so gibt es doch einige Unterschiede auf die man vorbereitet sein sollte. So hat man unter Linux standardmäßig keine Rechte, um veränderungen am System durchzuführen, wie z.B. Programme zu installieren oder Konfigurationen zu ändern. Dies hat Vor- und Nachteile! Der größte Vorteil: Sie sind deutlich besser geschützt! Beispielsweise können Sie nicht Opfer von Viren oder Spyware werden, da Sie jede Veränderung am System oder Installation eines Programms durch Ihre Kennworteingabe authorisieren müssen. Da kommt auch schon der „Nachteil“ ins Spiel, der eigentlich keiner ist: Sie müssen solche Installationen und Konfigurationen stets bestätigen!

Da ich über die Jahre mitbekommen habe, wie schwer sich viele Computernutzer mit dieser Handlungsweise tun (Stichwort Benutzerkontensteuerung bei Windows, massenhafte Anfragen in Internetforen wie sich das abstellen lässt), glaube ich dass diese Menschen sich bei Linux schwer tun, sich dort daran zu gewöhnen sogar noch das Kennwort eingeben zu müssen. Allerdings; welcher Windows-Benutzer kennt es nicht, die Software die man sich irgendwo aus dem Netz runtergeladen hat, installiert plötzlich noch irgendwelche Toolbars oder andere Dinge, von denen man im schlimmsten Fall vielleicht noch nichtmal etwas mitbekommt, weil man wieder mal nicht gelesen hat was man da eigentlich installiert oder die Installationsroutine nicht nach versteckten Erweiterungen durchsucht hat.

Sowas gibt es bei Linux nicht. Software, die Sie aus dem integrierten Softwarecenter installieren, stammt aus sicheren Quellen und enthält garantiert keine unerwünschten weiteren Programme.

Dafür bedarf es hier und da mal wieder etwas Umgewöhnung, für nahezu alle gängigen Windows Programme gibt es ein Derivat welches unter Linux läuft. Allerdings können diese sich optisch und von der Bedienung natürlich von dem gewohnten Windows-Programm unterscheiden, da kommt es dann wieder auf den Willen an, ob man nun bereit ist, sich mit ein paar Umstellungen zu arrangieren. Lohnen tut es sich in jedem Fall, schliesslich haben Sie danach dauerhaft freie und stets sichere Software unabhängig von kommerziellen Softwareherstellern.

In einem weiteren Beitrag beschreibe ich meinen eigenen Umstieg zu Linux, denn auch für erfahrene (Windows-)Computernutzer ergeben sich plötzlich völlig neue Herausforderungen, wenn man etwas weiter ins Detail gehen möchte.

Erfolgreich Abnehmen ohne Hunger

Ich habe in Laufe der letzten Jahre viel über Diäten, deren Erfolge und Misserfolge gehört und die zunehmende Frustration der betroffenen Personen mitbekommen.

Allerdings hört man von gerade diesen betroffenen auch immer wieder was sie für fatale Fehler gemacht haben, von denen sie selbst gar nichts wissen oder wie sie sich selbst auch viel zu sehr einschränken um überhaupt langfristigen Erfolg haben zu können.

Daher dieser Beitrag, ich möchte dass sich die Menschen die gerne abnehmen wollen nicht unnötigen Stress machen, aber auch schlimme Fehler vermeiden.

Vorab der Hinweis: Stecken Sie sich erstmal kleine Ziele, Sie können Ihren Erfolg nicht erzwingen, Ihr Körper braucht Zeit um sich an neue Situationen anzupassen.

Also angenommen Ihr derzeitiges Gewicht beträgt 80 kg, setzten Sie sich ein erreichbares Ziel von max. 10% Gewichtsverlust, also vorerst 8 kg.

Aber fangen wir mal an mit den Hinweisen die Ihre Ernähung vermutlich ein wenig verändern wird:

Getränke:

Das ist vergleichsweise leicht und bedarf nur einer kleinen Umgewöhnung, verzichten Sie auf ALLES was Zucker enthält, und zwar konsequent.

Ich würde dringen empfehlen, ausschließlich Mineralwasser zu trinken. Fruchtsäfte oder Softdrinks aller Art sind Tabu! Wenn Sie mögen, kann es gelegentlich auch mal ein Glas fettarme Milch sein.

Hin und wieder ein Glas Bier / Wein / Sekt ist absolut kein Problem, mehr sollte es aber generell nicht sein, Diät hin oder her!

Aber kommen wir nun zum Essen, da gibt es etwas mehr zu beachten:

Das Frühstück:

Für einen guten Start in den Tag ist ein ausgewogenes Frühstück wirklich sehr wichtig, hier kann man viel falsch machen! Zum Beispiel das typische Weizenbrötchen, wer abnehmen möchte sollte sich davon verabschieden. Ebenfalls Weizentoastbrot, ungesünder kann man kaum in den Tag starten, ausser man schmiert sich noch Marmelade oder Nuss-Nougatcreme darauf.

Ich kann verstehen, dass Ihnen Vollkornprodukte vielleicht nicht so gut schmecken, mir geht es da genau so, versuchen Sie in dem Fall doch mal ein Vollkornmüsli mit fettarmer Milch, sättigt auch viel länger als das Typische Weizentoast. Achten Sie jedoch darauf, dass nicht zu viel Zucker enthalten ist. Denn gerade die Markenhersteller sind sehr darauf bedacht, dass der Geschmack bei dem Mainstream-Kunden gut ankommen muß, folglich ist viel Zucker enthalten. Greifen Sie auf ungesüßte Produkte zurück, dies wird ihnen sehr helfen.

Falls Sie zu den Menschen gehören, die gerne Vollkornprodukte essen: Bei Vollkornbrot/-brötchen achten Sie bitte genau darauf was Sie kaufen, die meisten im Handel erhältlichen dunklen Mischbrote sind keine Vollkornbrote, sondern mit Karamellsirup abgedunkelte Weizenprodukte (mit ggf. geringem Vollkornanteil um es Vollkorn deklarieren zu dürfen). Auch Brötchen vom Bäcker sind selten echte Vollkornprodukte, verlassen Sie sich nicht auf die dunkle Farbe und die obligatorischen dicken Körner auf der Oberseite, dies sagt leider gar nichts darüber aus ob es auch tatsächlich Vollkornprodukte sind. Lassen Sie sich im Zweifel die Zutatenliste von der Verkäuferin aushändigen (sofern nicht ausgehängt). So etwas muss jeder Bäcker seinen Kunden auf Verlangen vorzeigen können.

Das Mittagessen:

Kurz vorweg -> ja, Sie dürfen Fleisch essen! Aber bitte max. einmal pro Woche. Am besten Geflügel oder Rindfleisch.

Für Fisch gilt das gleiche, nicht mehr als 1x die Woche, aber auch nicht weniger, Fisch ist wichtig!

Setzen Sie bei Ihren Mahlzeiten hauptsächlich auf Kartoffeln und Reisgerichte in allen Variationen, Nudeln nach Möglichkeit nicht so häufig. Als Beilagen immer viel frisches Gemüse, Ballaststoffe sind wichtig in dieser Zeit. TK Gemüse ist auch in Ordnung, aber bitte keine Konserven, es gehen dort zu viele Vitamine verloren und der Geschmack leidet durch die Pasteurisation deutlich.

Wer nacktes Gemüse nicht herunter bekommt, kann sich auch ein wenig Béchamelsauce dazu machen, aber bitte keine Butter verwenden, sondern Pflanzenmargarine und fettarme Milch!

Worauf Sie dringend verzichten sollten; sind Ketchup, Mayonnaise, Senf etc., diese enthalten massenhaft Zucker (Ketchup) und Fett (Mayonnaise).

Wer einmal im Monat eine Flasche Ketchup auf dem Einkaufszettel hat, sollte sich mal fragen warum?

Wichtig ist bitte auch; dass Sie auf alle Arten von Fertignahrungsmitteln verzichten. Diese sind generell mit vielen Zusatzstoffen, Süßungsmitteln und Geschmacksverstärkern durchsetzt, es ist einfach schwer damit ein vernünftiges Maß an Energiezufuhr herzustellen.

Unbekannte Gefahren:

Durch die Ernährungsumstellung werden Sie viel weniger Zucker zu sich nehmen, dies bedeutet für Ihren Körper eine große Umgewöhnung. Sie werden sich häufig unterzuckert fühlen, was Ihnen einen starken Hungerreflex beschert. In diesem Moment schnappen Sie sich unbedingt einen Apfel und zwei Gläser Mineralwasser! Das Hungergefühl wird nach einigen Minuten vergehen und sie können die Zeit bis zur nächsten geplanten Mahlzeit gut überbrücken. Eine Banane oder Birne hat den selben Effekt, falls Sie keine Äpfel mögen. Sie werden somit automatisch täglich Obst essen, dies hilft bei Ihrer neuen ausgewogenen Ernährung und es ist Ihr neues Naschen! Teilen Sie es sich gut ein, denn auch hier ist zu viel des Guten nicht zielführend.

Haben Sie noch mehr Appetit zwischendurch, essen Sie bitte Gemüse – und zwar so viel Sie wollen! Machen Sie sich einen Karottensalat, Gurkensalat oder Blattsalat so viel Sie wollen, nur auf das Dressing sollten Sie verzichten oder zumindest auf ein absolutes Minimum reduzieren.

Versuchen Sie auch, die letzte Mahlzeit des Tages nicht zu spät einzunehmen, nach 18:00 Uhr sollte Essen ab sofort Tabu sein. Auch beim Abendbrot gilt; wie schon beim Frühstück angemerkt: Kaufen Sie ausschließlich richtige Vollkornbrote und nicht die gefärbten Weizenprodukte. Achten Sie beim Einkauf einfach mal darauf; wie viele der dunklen Brote in tatsächlich gefärbte Weizenbrote sind!

Beim Belag wiederum schränken Sie sich nicht zu sehr ein, hier darf es gerne mal eine Scheibe Salami sein oder auch mal eine Scheibe Käse, aber bitte belassen Sie es dann bei der einen Scheibe. Die Butter sollten Sie nach Möglichkeit komplett entfallen lassen, es kostet Überwindung und ist auch sehr ungewohnt, sollte aber beherzigt werden! Wenn es gar nicht ohne geht, verwenden Sie statt Dessen eine Halbfettmargarine.

Ein Farmersalat ist übrigens nicht so gesund wie er den Anschein erweckt, jedoch immer noch besser als fetter Fleischsalat. Dennoch; man sollte trotz alle dem noch etwas Spaß am Essen haben, sonst hält man eine Diät nicht wirklich lange durch. Planen Sie lieber mit ein paar kleinen Sünden, dafür dann aber über einen längeren Zeitraum. Idealerweise verabschieden Sie sich auch von dem Begriff Diät und machen eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu Ihrem Alltag, denn wenn Sie nach einer Diät zu den alten Verhaltensweisen zurück kehren, werden Sie zwangsläufig wieder zunehmen.

Zum Abschluss sei noch gesagt, dass Sie sich kein schlechtes Gewissen einreden sollten wenn Sie mal außerplanmäßig gesündigt haben, es ist kein Problem wenn Sie einmal in der Woche diese „Regeln“ etwas ausdrehen, so lange Sie es nicht übertreiben und einen regelrechten Fressflash bekommen.

Sie können beispielsweise sogar problemlos 1 mal im Monat in ein Fastfood Restaurant gehen, allerdings sollten Sie sich auch dort eine Regel setzen:

Als Getränk nur Mineralwasser bestellen
Keine Pommes bestellen, statt Dessen Salat!
Am besten nur einen Burger, am besten ohne Käse

Dieser FastFood Restaurantbesuch ersetzt dann eine vollwertige Mahlzeit, also z.B. Ihr Mittag- oder Abendbrotessen. Sie werden merken, dass dies nicht lange sättigt! Daran erkennen Sie, dass man seinem Körper bei diesen Fastfoodketten mit einem normalen Menü incl. Softdrink i.d.R. viel zu viel Energie zuführt, die dennoch nicht lange sättigt und man somit auch viel zu schnell wieder etwas anderes essen möchte.

Abschliessend wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim abnehmen, und denken Sie bitte daran die Regeln wieder ein wenig zu Lockern sobald sie ihr erstes Etappenziel erreicht haben! Versuchen Sie das Gewicht zu halten, wiegen Sie sich dafür einmal pro Woche, nicht öfter, sonst machen Sie sich selbst verrückt!

Wenn Sie Ihr Gewicht unter Kontrolle haben und nicht weiter Zu- / Abnehmen, können Sie sich ein zweites Etappenziel setzen und fortfahren!

ESL Milch

Für mich als Verbraucher ein großes Ärgernis: Die ESL Milch.

Sie kam still und heimlich, mittlerweile hat Sie die normale Frischmilch praktisch völlig verdrängt. Angeblich nur Vorteile: Länger haltbar, voll im Geschmack.

So, das ist aber nur die Sicht des Handels, denn nur der Handel ist es, der so großes Interesse an der ESL Milch hat, denn logistisch gesehen ist es natürlich tatsächlich von Vorteil, wenn die Milch mehr als doppelt so lange haltbar ist.

Aber ich persönlich finde den Geschmack entscheident – und der leidet meiner Meinung nach bei der ESL Milch deutlich. Haltbare Milch mag ich z.B. überhaupt nicht und die ESL Milch hat durch die Erhitzung natürlich die gleichen geschmacklichen Tendenzen, wenn auch nicht so ausgeprägt.

Ich habe bei meinem örtlichen Einzelhändler unte 9 verschiedenen Milchsorten (noch) eine, die man als herkömmliche Frischmilch bezeichnen kann. Es stört mich auch nicht, dass diese 20% teurer ist, denn ich trinke ja keine 5 Liter am Tag, aber für Frühstückscerealien oder mal ein Glas Milch zum Abendbrot, ist mir der Geschmack von frischer Milch sehr wichtig und ich finde es schade, dass zunehmend die Interessen des Handels über die des Kunden gestellt werden, indem solche Produkte einfach schleichend aus dem Sortiment verbannt werden.

Kunststoffe in userem Leben

Es ist gleichermassen ein Fluch und ein Segen, die Kunststoffe erobern seit einigen jahrzehnten zunehmend jeden nur erdenklichen Zweig.

Ich möchte mich hier einmal mit dem Thema Kunststoff im Lebensmittelbereich beschäftigen, denn nahezu alles was wir für den täglichen Bedarf erwerben ist in Kunststoff verpackt, und es ist so selbstverständich geworden das es uns gar nicht mehr wirklich auffällt.

Teller und Becher, von denen unsere Kinder essen und trinken, auch alles aus Kunststoff. Kar ist es praktisch, aber gesundheitlich auch unbedenklich? Sicher kommt es hier nicht auf den Einzelfall an, aber in Summe geht es hier um wahnsinnig viele Dinge mit denen wir und unsere tägliche Nahrung in Kontakt kommen, ja sogar unsere Kleidung besteht zunehmend aus Kunststoffen.

 

Aber betrachten wir es mal auf molekularer Ebene: Von jedem Gegenstand, der von einer Kunststoffverpackung umgeben ist, migrieren über die Einwirkzeit hinweg immer eine gewisse Anzahl Moleküle von der Kunststoffverpackung in das Produkt, als gutes Beispiel hier mal die PET Wasserflasche (auf diese werde ich später noch für einen Vergleich zurück kommen).

Mit den Jahren gibt es zwar immer bessere Verfahren um mit diesen Erkentnissen umgehen zu können, z.B. um bestimmte Stoffe in Lebensmittelverpackungen zu verbieten, dennoch halte ich es für bedenklich wie sehr der Kunststoff in unserem Alltag andere Materialien verdrängt hat.

Es gibt eine Studie die besagt; dass wir durch Migration von Kunststoffmolekülen in unsere Nahrung durchschnittlich pro Jahr so viel Kunststoff aufnehmen, wie für eine 1,5L PET Flasche benötigt wird. Der größte Teil davon wird natürlich wieder ausgeschieden, aber dennoch ist sicher nicht bis ins letzte Detail erwiesen, was diese Substanzen in unserem Körper anrichten. Die Zahl der Krebserkrankungen steigt immer weiter an, auch wenn wir mit fortschreiten der Medizin die Sterberate dieser Erkrankungen immer weiter senken können.

Ich glaube, man sollte – zumindest dort wo es möglich ist – versuchen, wieder ein klein wenig Abstand zu Plastik zu bekommen, so kann man Mineralwasser entweder in Glasflaschen, oder (sofern die örtliche Trinkwasserqualität es zuläst) am besten aus der Wasserleitung entnehmen, dies spart viel Geld und ist auch noch gesünder. Das Leitungswasser ist in Deutschland übrigens eines der am besten überwachten Lebensmittel! Auch Joghurt oder Milch kann man vielerorts in Glasflaschen kaufen.

Obst/Gemüse kann man ebenfalls am besten lose kaufen, es gibt viele Dinge die wir manchmal sogar günstiger lose kaufen können als fertig abgepackt, ich denke wenn man sich nur ein klein wenig Gedanken macht, kann man ein bischen was für seine eigene Gesundheit – und nicht zuletzt auch für unsere Umwelt tun, denn alle Kunststoffverpackungen werden letztendlich aus Erdöl hergestellt.